"Drei Grazien in blau"

2012, 120x100, Pastell & Öl auf Leinwand

"Akt im Grünen"
  2019, 150x70, Öl auf Leinwand

"Balkan Tanz"
2015, 100x100, Öl auf Leinwand

"Pizzeria Körtestraße"
Öl auf Leinwand

"Berlin Gräfestraße"
2020, 150x80, Öl auf Leinwand

"Hexe"
2009, 180x100, Öl & Kohle auf Leinwand

"Merkur, der Handel"

2017, 40x60, Öl auf Leinwand

"Venus" 

2013, 140x140, Öl auf Leinwand

"Forelle in der Kappelle"

2014, 140x110, Öl auf Leinwand

"Zwei Tansende" 

2020, 100x70, Öl auf Leinwand

"Geigenspielerin vor dem Spiegel"

2015, 70x70, Öl auf Leinwand

"Akt im Grünen"
2019, 150x70, Öl auf Leinwand

"Karneval der Kulturen" 

2018, 140x140, Öl auf Leinwand

"Sphinx" 

2010, 180x120, Öl auf Leinwand

"Carmen" 

2016, 180x200, Öl auf Leinwand

"Sinti und Roma Frau" 

140x140, Öl auf Leinwand 

Post War Paintings

"Exit 1" 

1998, 80x60, Eitempera auf Leinwand

 „Exit 1,2". Der Aufstieg aus dem Kellerversteck. Die Kellerluke steht offen. Eine junge Frau steigt wohlgekleidet und geschmückt auf einer Leiter ans Licht. Ihre Haut ist noch fahl, ihr Blick noch unsicher, doch voller Kraft und Zuversicht.

"Exit 2" 

1998, 80x60, Eitempera auf Leinwand

 „Exit 1,2". Der Aufstieg aus dem Kellerversteck. Die Kellerluke steht offen. Eine junge Frau steigt wohlgekleidet und geschmückt auf einer Leiter ans Licht. Ihre Haut ist noch fahl, ihr Blick noch unsicher, doch voller Kraft und Zuversicht.

 “Basement Music” (Klavier)

 1997, 130x100, Eitempera auf Leinwand

Musik im Luftschutzkeller

 “Wellenmusik” (Guitarre) 

1997, 130x100, Eitempera auf Leinwand

Musik im Luftschutzkeller


"Big Mama, der Zorn" 

2002, 140x110, Eitempera auf Leinwand

 „Big Mama", die über den Tod der eigenen Kinder nicht trauernde, sondern gegen den Himmel zürnende Kolossalfigur.

"Sebrenica Graböffnung" 

2003, 140x150, Eitempera auf Leinwand

 Oberirdisches: die Entdeckungsgeschichte (Kind, Ball), die Ausgräber, Forensiker bei der Arbeit mit Schutzhandschuhen und Plastiktüten, wird mit dem Unterirdischen: mit der Welt der Knochen, Gerippe, Schädel in einer Kollage simultaneisiert.

"Srebrenica Ausgrabung Opfer" 

2003, 140x 70, Eitempera auf Leinwand

 Einzelgrab als ein stehend gehängtes Bild. Das Skelett scheint eine Girlande um den Hals zu tragen, um seiner Ankunft im Jenseits sicher zu sein.

"Srebrenica Kopf" 

2003, 50x80, Öl auf Leinwand

Die im Massengrab gefundenen Körperteile werden in Klarsichtfolien  oder Tüten verpackt, oder, wie hier der Fund eines einzelnen Schädels, offen in die Reihe gelegt, um möglichst rasch die zugehörigen Körperpartien zu finden. Der Schädel zeigt sich nahezu als lebendig, seine Farben sind frisch, sein Fleisch hält mit seinen kräftigen Parallelfalten noch die Form einer Grimasse.

"Srebrenica Abschied 2"

2002, 60x80, Eitempera auf Leinwand

 „Srebrenica Abschied 1 & 2." Der letzte Akt nach der Ausgrabung, Rekonstruktion, Identifikation der Toten: Das Wiederbegräbnis in Anwesenheit der UNESCO-Experten und der trauernden Bevölkerung. Ein Sicherheitskordon hält die protestierenden Serben zurück, gegen deren Steinwürfe die tauernden Mütter ihre Kinder in den Schutz der Totensäcke rücken. Die Säcke zeigen mitunter gesichtsähnliche Züge der Verwunderung.

"Srebrenica Abschied 1" 

2002, 60x80, Eitempera auf Leinwand

 „Srebrenica Abschied 1 & 2." Der letzte Akt nach der Ausgrabung, Rekonstruktion, Identifikation der Toten: Das Wiederbegräbnis in Anwesenheit der UNESCO-Experten und der trauernden Bevölkerung. Ein Sicherheitskordon hält die protestierenden Serben zurück, gegen deren Steinwürfe die tauernden Mütter ihre Kinder in den Schutz der Totensäcke rücken. Die Säcke zeigen mitunter gesichtsähnliche Züge der Verwunderung.

"Prishtina" 

2020, 125x100, Öl auf Leinwand

"Serbischer Tanz" 

2003, 140x110, Eitempera auf Leinwand


„Serbischer Tanz." Trotz der Supervision seitens der Blauhelme (mit Gewehren im Anschlag) treiben die serbischen Führer ihr Spiel weiter und tanzen der UNO - im wahren Sinne des Wortens - auf der Nase herum.

"Akkord" 

1997,  130x100, Eitempera auf Leinwand


Rasemas Santics Bilder vom bosnisch-serbischen Krieg zeigen vorwiegend die Seite der bosnischen Opfer, wie sie vor den serbischen Truppen Schutz finden in Kellerverstecken,, mit welcher Courage und welchem Zorn sie ihren Stolz wahren und wie sie in den Massengräbern bei Srebrenica entdeckt und von Experten der UNESCO untersucht und neu bestattet werden.


Vor 20 Jahren, als die Vertreibung und Ermordung der Bevölkerung von Srebrenica stattfand, war Rasema längst in Sicherheit. Als Kunstlehrerin hatte sie an verschiedenen Gymnasien im bosnischen Modrica, nahe der kroatischen Grenze gearbeitet und musste mit ansehen, wie nicht nur die Stadt zunehmend infiltriert wurde von Militärs und Paramilitärs, sondern auch wie ihre serbischen Kollegen sich als taub erwiesen gegenüber Beruhigungsversuchen, wie sie anfangs noch scheinbar gutmeinend zur Flucht rieten, dann auf Distanz gingen und schließlich gemeinsame Sache mit den Angreifern machten.

Zwei Wochen vor der „Offensive" im April 1992 floh Rasema zusammen mit einer Schüler-und Familien-Gruppe gerade noch rechtzeitig nach Zagreb, bald weiter nach Bozen, wo sie sehr freundliche Aufnahme fand, von wo sie dennoch zwei Monate später wieder nach Zagreb zurückkehrte und schließlich nach Graz kam und dort bis zum Jahr 2000 blieb. Seither wohnt und arbeitet sie in Berlin.

Auch wenn Rasema die schrecklichen Vorgänge in Srebrenica nur aus der sicheren Distanz in Graz verfolgte, wiegt die Erinnerung schwer bis heute, denn sie kennt die dortigen Verhältnisse sehr gut. Srebrenica ist eine kleine, zu mehr als 90 Prozent muslimische Stadt in einer der ärmsten Gegenden des damaligen Jugoslawien. Sie liegt einen Steinwurf weit von der serbischen Grenze entfernt und bildet das Einfallstor für die Eroberung Bosniens. Ihr bergiges, nur schwer zugängliches – nur schwer zu fliehendes - Umland ist sehr dicht mit Dörfern besiedelt, die insgesamt fünf mal soviel Bevölkerung wie die Stadt stellen. Eines dieser Dörfer heißt „Osat" und besitzt eine große moderne Schule mit über 1000 Schülern. Dort hat Rasema in den Jahren 1982/1983 unterrichtet, und sie erinnert mit ihrem Elefantengedächtnis noch heute manche der Namen von Schülern und Kollegen, und weiß mitunter inzwischen deren weiteres Schicksal. 

Diese Nähe zum Ort, zum Vorfeld des Krieges bildet den Hintergrund für Rasemas hier unter dem Thema der „Kriegsgemälde" zusammengefassten Arbeiten. Im Vordergrund aber sind andere Umstände für das Zustandekommen der Gemälde ausschlaggebend; meist sind es aktuelle Berichte in Presse und Fernsehen und ausdauernde Studien in den ethnologischen Sammlungen in Berlin Dahlem: 

Berichte von der Öffnung der Massengräber, von der Rekonstruktion und Wiederbestattung der Ermordeten. Berichte auch von Formen des Widerstands, von Familien, die im Fluchtkeller musizieren, von Musikern in Sarajevo, die trotz Todesgefahr öffentliche Konzerte geben, von jungen Frauen, die festlich gekleidet und geschminkt ihre Wohnung verlassen und - wohl wissend, im Visier der Sniper zu liegen - unbeeindruckt auf der Straße promenieren.

Wie bei fast allen Arbeiten Rasemas gären solche Erfahrungen, Berichte, Sätze und Photos, oder nur Ausschnitte davon, lange in ihrem Unbewussten und tauchen daraus mitunter nach Jahren verfremdet und fragmentiert wieder auf und verdichten sich dann erst auf der Leinwand zu einem Motiv.